MAIZ Berufsbilder: Konstruktion und Dekonstruktion

Instrumente für eine queer-feministische Bildungs- und Berufsorientierung

Die von uns entwickelten Instrumente zur Berufsberatung sind ein ganz konkreter Beitrag zur Förderung eines gleichberechtigten Zugangs zum Arbeits- und Bildungsmarkt sowie zum Abbau von Geschlechtersegregation. Die Veröffentlichung von Texten mit methodischen Anleitungen basierend auf queer-feministischer, antirassistischer und dekonstruktivistischer Bildungsarbeit ist eine wichtige ergänzende Maßnahme zur Sensibilisierung von Unterrichtenden, Beratenden, Projektverantwortlichen sowie von Arbeitgeber_innen im Bezug auf normative, stereotype und binäre Ausgrenzungsmechanismen am österr. Arbeits- und Bildungsmarkt.

 

Die Broschüre

Aus dem Inhalt:

  1. Mit welchen theoretischen Ansätzen wurde gearbeitet?
  2. Warum arbeitet MAIZ mit künstlerischen Methoden und Methoden aus der Kunstvermittlung?
  3. Wie verliefen die Gestaltung und Erprobung der MAIZ-Berufsbildern?
  4. Praktische Erfahrungen mit den MAIZ-Berufsbildern?

Bevor wir mit der grafischen Gestaltung der Karten begannen, diskutierten wir, Mitabeiterinnen von maiz und trafo-k, über alle Berufe der vorliegenden Serie. Wir teilten die Berufe in Gruppen ein und sahen dann aber bald, dass eine solche Einteilung nur begrenzt Sinn ergibt und auch problematisch sein kann.

In der Folge erarbeiteten wir mit einer Kerngruppe von 8 Frauen, die bei maiz einen Deutschkurs besuchen, Kriterien dafür, wie die Karten gestaltet werden sollten. Wichtig war uns allen, dass die Berufskarten für Frauen, die eine neue Ausbildung und Arbeit suchen, einladend aussehen, dass sie informativ sind und dass sie keine diskriminierenden Stereotype, Klischeebilder oder binäre Zuordnungen reproduzieren. Wir wollten die Berufe nicht nur in einem sachlichen, sondern vor allem auch in einem aktuellen gesellschaftskritischen Licht darstellen.

Damit die Karten abwechslungsreich und übersichtlich sind, bildeten wir schließlich 9 Berufskartengruppen und ordneten jeder dieser Gruppen ein eigenes grafisches Erscheinungsbild zu. Die gewählten Erscheinungsbilder entstanden in Zusammenarbeit mit der Kerngruppe und wurden von Aylin Basaran und Jo Schmeiser grafisch umgesetzt.

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Verein MAIZ

Die Bildungsarbeit von maiz basiert auf einer antirassistisch und feministisch orientierten Pädagogik, die die Grundlage für einen antidiskriminatorischen Bildungsarbeit darstellt, damit Diskriminierung und Benachteiligung abgebaut werden – vor allem durch die Erarbeitung von emanzipatorischen Strategien als konstituierende Querschnittmaterie innerhalb unserer pädagogischen Handlung.

maiz will einen konkreten Beitrag zu Förderung eines gleichberechtigten Zugangs zum Arbeits- und Bildungsmarkt für Migrantinnen leisten. Uns erschien es wichtig, visuelle Darstellungsformen im Kontext von Beruf und Arbeit im Rahmen des Projektes kritisch zu hinterfragen und auf ihr Potential zur Förderung emanzipatorischer und ermächtigender Entscheidungsstrategien im Zuge von Berufs- und Bildungsentscheidungen junger Migrantinnen zu untersuchen und neue Instrumente für den Einsatz im Rahmen von Bildungs- Berufsberatungsmaßnahmen für (junge) Migrantinnen zu entwickeln.

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